Ich begleite meinen Freund Monji zum Zeltdorf, in dem seine Mutter Fatima mehrere Monate im Jahr verbringt. Jedes Frühjahr spürt die alte Beduinenfrau eine große Sehnsucht nach der Wüste, nach dieser besonderen Landschaft, in der sie die meiste Zeit ihres Lebens verbracht hat. Dann zieht sie mit zwei Dutzend anderen älteren Nomaden wieder hinaus in die Weiten der Sahara. Vor Ort erst verstehe ich das ‚Konzept‘, das hinter diesem ‚Umzug‘ steht, denn mich erwartet doch tatsächlich ein Mehrgenerationen-Camp, denn in dieser Zeltstadt leben Beduinen jeden Alters, Kinder springen zwischen den Nomadenzelten herum. – So auch die Enkelin von Fatima. Gerne lässt sich Douaa auf den Schoß ihrer Oma ziehen. Der Blick der alten Beduinenfrau lässt sich vielseitig deuten. – Für mich ist es ein Blick auf das Wesentliche im Leben der Beduinen, das ihnen das Überleben in der Sahara erst ermöglicht. Der Blick auf die Familie, die Kinder, die nächste Generation, Douaa.
Ouvertüre
Stell dir vor, du findest ein altes Buch. Du schlägst es auf, blätterst vor und zurück – und langsam verstehst du:
Das ganze Buch besteht nur aus Überschriften. Jede einzelne könnte der Anfang für ein ganz neues Kapitel sein.
Welche Überschrift findest du für deine Adventszeit?
- Wofür es sich zu leben lohnt
- Wo die Sehnsucht wohnt
- Meine Hoffnungsanker
- Was ich zum Leben brauche
(Quelle: Wandeln 2024)