Wesentliches bewahren, Ballast loslassen
‚Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: zulassen – weglassen – loslassen.‘

‚Nimm dir in der ziellosen Weite der Wüste die Lösung einer dich bewegenden Frage zum Ziel. Dein ganz persönliches Seelengepäck. Und sei optimistisch, dass du diese Lösung finden wirst. Denn die Lösung ist in dir.‘
Ein Wanderer machte sich auf den Weg durch die endlose Wüste. Er trug einen schweren Rucksack, prall gefüllt mit Vorräten, Werkzeugen, Kleidung und Dingen, die er für wichtig gehalten hatte. Bald merkte er, wie schwer der Weg wurde. Jeder Schritt schmerzte, jeder Hügel schien unüberwindlich.

Er setzte sich nieder, öffnete den Rucksack und betrachtete den Inhalt. Da fiel ihm auf: Vieles war unnötig. Dinge, die er nie brauchte, Sorgen, die ihn nur belasteten, Erinnerungen, die ihn zurückhielten. Langsam begann er, das Überflüssige abzulegen – ein nachlässig eingepacktes Bündel nach dem anderen.
‚Das Wichtigste im Leben ist zu wissen, was das Wichtigste ist.‘ (Otto Milo)
Am Abend, als die Sonne unterging, war der Rucksack nur noch halb so schwer. Die Schritte wurden leichter, der Atem frei, der Blick klarer. Der Wanderer spürte: Was er wirklich brauchte, war einfach – Wasser, etwas zu essen, Schutz vor der Sonne, und die Gewissheit, wohin er gehen wollte.
‘Gott hat aus der Wüste alles Überflüssige entfernt, damit der Mensch erkennen kann, was wirklich wichtig ist.’

Er dachte an sein Leben. Wie oft schleppte er unnötige Sorgen, Ängste oder Erwartungen mit sich? Wie viele Dinge hielten ihn zurück, die er längst loslassen könnte? Der Wanderer erkannte: Wer lernt, das Wesentliche zu erkennen, trägt nur das, was ihm Kraft gibt. Alles andere ist Ballast, der ihn müde macht, der den Blick auf den eigenen Weg verstellt. Er ging weiter, den Rucksack leichter, den Geist frei. Die Wüste um ihn herum blieb weit und still, doch in seinem Inneren war Klarheit gewachsen.
‚Trage nur, was dich stärkt. Alles andere ist Ballast. Wer das Wesentliche erkennt, geht leichter und klarer durch die Wüste – und durchs Leben.‘
