Es ist ein beklemmendes Fotodokument, das doch Hoffnung gibt: Muslime in Syrien feiern Fastenbrechen inmitten einer zerstörten Straße. – Die lange Tafel ist mit einer roten Tischdecke belegt. Rund 50 Menschen sitzen auf Plastikstühlen, unter ihnen viele Kinder. Um die Tischgesellschaft herum: Zerstörte Häuser, Trümmer, Verwüstung.
Das Foto der Muslime, die sich im kriegszerstörten Stadtteil Douma in Damaskus zum Fastenbrechen während des Ramadan getroffen haben, wirft auf beklemmende Weise erneut ein Schlaglicht auf den seit zehn Jahren dauernden Krieg in Syrien: ein Stück Normalität inmitten des Chaos.
Die Menschen in Syrien sehnen sich nach Frieden. Und der Ramadan gilt unter Muslimen als eine Zeit des Friedens. Im Fastenmonat sollen die Menschen Enthaltsamkeit üben und in sich gehen. Damit gehört der Ramadan im Islam zu den drei Monaten, in denen Kriege eigentlich verboten sind.
In Syrien aber ist kein Ende der Gewalt absehbar. Die Menschen, die zwischen den Trümmern von Damaskus das Fastenbrechen feiern, werden wohl noch weiter auf einen friedlichen Ramadan hoffen müssen.