Arabisch ist die offizielle Amts- und Landessprache, Französisch seit der Kolonialzeit Verkehrs-, Bildungs- und Handelssprache, also bei Behörden, in Büros, im Geschäftsverkehr üblich. Die meisten gebildeten Tunesier sind praktisch zweisprachig. Formulare, Schilder, Werbung und Informationen sind fast immer zweisprachig. Außerhalb touristischer Regionen ist allerdings ohne Kenntnis wenigstens der wichtigsten französischen Grundbegriffe und Redewendungen mit erheblichen Verständigungsschwierigkeiten zu rechnen. Es lohnt sich also, vor der Reise etwaige Französischkenntnisse wieder aufzupolieren und einen Sprachführer einzupacken. Ein ganz löbliches Unterfangen wäre natürlich, etwas Arabisch zu lernen.
In Tunesien wird eine Art ‘maghrebinisches’ Arabisch gesprochen, das wenig mit dem klassischen Hocharabisch (der Sprache des Koran) gemeinsam hat. Gewöhnungsbedürftig ist auch die arabische Schrift, die von rechts nach links geschrieben wird. Trotzdem sollte man sich nicht abschrecken lassen. Auch wenige Wörter oder Redewendungen helfen oft unterwegs und steigern das Ansehen des Besuchers im Gastland. Wer sich um die Sprache des Landes bemüht, beweist ein besonderes Interesse an dessen Menschen. Selbst die einfachsten Ausdrücke, die sich auch der sprachunbegabteste Reisende merken kann, lösen bei gezielter Anwendung anerkennendes Kopfnicken aus und sind oftmals ‘Türöffner’ zu persönlichen Kontakten. Schön wäre es, wen der Sprachschatz die wichtigsten Grußformeln, Danke & Bitte, einige Zahlen und Richtungsangaben umfasst.