Mandala

‘Mandala’ bedeutet einfach ‘Kreis’. Der Kreis wird definiert durch eine Mitte, er lebt von ihr. Auch unser Leben gewinnt seine innere Form durch den Mittelpunkt, um den es sich bewegt. Mandalas spielen eine besondere Rolle als Werkzeug zur Versenkung. Berühmt sind die Mandalas tibetischer Mönche: riesige Figuren, die in wochenlanger Arbeit aus farbigem Sand auf dem Boden ausgelegt werden. Ist das Mandala fertig, wird es zerstört. Es geht nicht um das fertige Kunstwerk, sondern um den Vorgang seiner Herstellung. Der Weg ist das Ziel. Stille gehört zum Mandala-Malen dazu und stellt sich gewissermaßen von selbst ein. Wenn man Mandalas malt, wird man nach und nach ganz von selbst ruhig und konzentriert sich auf das Bild. Stille hilft, den Weg nach innen zu finden. Die Suche nach der Mitte, zu der das Mandala einlädt, ist die Suche nach der Ganzheit, der Versöhnung der Gegensätze, der Aufhebung der Pole. Kraft und Energie warten in diesem innersten Zentrum ebenso auf uns wie die Ausgeglichenheit, Ruhe und Gelassenheit.’ (Marion Küstenmacher)

‘Die ein gutes Leben beginnen wollen, die sollen es so machen wie einer, der einen Kreis zieht.

Hat er den Mittelpunkt des Kreises richtig angesetzt und steht der fest, so wird die Kreislinie gut.

Das soll heißen: Der Mensch lerne zuerst, dass sein Herz fest bleibe in Gott, so wird er auch beständig werden in allen seinen Werken.’

(Meister Eckhart)

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